Mittwoch, 27. September 2017

RSV Meinerzhagen - SV Lippstadt

27.09.17 19:30 RSV Meinerzhagen - SV Lippstadt 3:2 n.V., Stadion an der Oststraße, Westfalenpokal, 350 Zuschauer

Für heute hatte ich die Spiele Holzwickede - Hamm im Kreispokal oder dieses Spiel im Verbandspokal aufm Zettel, ohne daran zu glauben tatsächlich eins davon zu sehen. Als Modler aber ne Mitfahrgelegenheit anbot war mein Interesse doch größer. Als hessischer Ausländer wurde ich aber aussortiert und bekam erst kurzfristig den Zuschlag, als der Besatzung um Geier und Ratinger klar wurde, dass ein Hesse in jedem Fall besser ist als ein Ronny. Auf der Arbeit bin ich zur Feier des Tages ne halbe Stunde früher abgehauen und war trotz der Bahn pünktlich am Treffpunkt. Nach ein paar laktosefreien Erfrischungsgetränken auf Hopfen-Basis und einem glutenfreien Salat aus ökologischem und sozialverträglichen Anbau kamen wir exakt pünktlich am Ort des Geschehens an. Die Stufen auf beiden Seiten entschädigen für das künstliche Grün und das Krombacher wird durch eine sehr gute Rindswurst ausgeglichen. Auffällig war die große Anzahl an dunkelhaarigen Menschen, die ich hier im beschaulichen Sauerland nicht erwartet hätte. Der Oberligist musste heute ohne organisierten Support oder eine geschlossene Fangruppe auskommen, ging aber mit einer 1:0 Führung in die Pause. Der Landesligist schaltete in der letzten Runde mit Westfalia Herne bereits einen Oberligisten aus, was die heimischen Fans zu einem "Road to Berlin" Banner animierte und tatsächlich gelang ihnen der Ausgleich, der die 90 Minuten überstand. Neben einer Rakete gab es zur zweiten Hälfte ein paar Fackeln zu bestaunen, womit ich hier nie im Leben gerechnet hätte. Neben ein paar Anfeuerungen gab es von der "Sektion sinnlos pöbeln" auch immer mal wieder ein paar Gesänge mit Bezug auf die Mütter der Gäste und das älteste Gewerbe der Welt. Das ewige Rumstehen nervte ein paar Lippstädter Anhänger und so starteten sie zu Beginn der Verlängerung einen kleinen Spaziergang, bei dem ausversehen das "Berlin" Banner abgerissen wurde. Da man sich im Amateurfußball kennt, gab es ein paar kurze und zärtliche Umarmungen, als sie auf der Gegenseite bei den Pöblern ankamen. Da der Schiedsrichter scheinbar nichts von Zärtlichkeiten unter Männer hält unterbrach er die Partie nach dem winzigen Vorfall mit der Rakete zum zweiten Mal. Am Ende war das alles halb so wild und es ging weiter. Zu Beginn dieser Aktion fiel das 2:1 und dem 2:2 folgte quasi mit dem Schlusspfiff das 3:2 für den Underdog, was erneut ein paar Fackeln nach Spielende bedeutete. Alles in allem war das eine unterhaltsame Veranstaltung, die mich auf jeden Fall positiv überrascht hat. Ich hasse aber Verlängerungen und wenn es doch so kommt wünsche ich mir wenigstens ein Elfmeterschießen. Das Leben ist aber kein Wunschkonzert und deshalb musste ich in DUS am Bahnhof auch noch ein Bier mit Ronny trinken.



 

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