Dienstag, 25. April 2017

Gladbach - Eintracht

25.04.17 20:45 VfL Borussia Mönchengladbach - SG Eintracht Frankfurt 7:8 n.E., Borussia Park, Pokal Halbfinale, 54.014 Zuschauer

Die Gier nach einem selbst miterlebten Titel bekam mal wieder neue Fahrt als wir das Pokal-Halbfinale erreichten. Gladbach ist ja nicht unbedingt weit von Düsseldorf entfernt, aber ein solches Spiel braucht einen Rahmen und deshalb ging es zuerst nach Frankfurt um dann im Sonderzug mit den anderen Verrückten zurück nach NRW zu fahren. Mit Sicherheit war es der erste Sonderzug in den ich nüchtern eingestiegen bin, aber das änderte sich natürlich. Danke an die Mitreisenden für die Biere, den Zaubertrank oder die selbstgemachten Frikadellen! Ansonsten relativ ereignislos und ziemlich früh kamen wir in Holland-Ost an und die Meute war heiß! Das Einsingen begann rund eine dreiviertel Stunde vor Spielbeginn und wie. Diese abartige Konstanz und Lautstärke hielt dann auch die gesamte erste Halbzeit über an. Das war mal wieder die Kurve der Eintracht wie ich sie kenne, Sau stark! So können auch die drei DDR Szenen einpacken. Eintracht Frankfurt! Als Intro gab es ein Fahnenmeer und einige Wunderkerzen zu bestaunen. Wir spielten eine super Hälfte und hätten gut und gerne mit 3:0 in die Pause gehen können, aber vorm Tor ist einfach der Wurm drin. Kein Wunder also, dass mit Tawatha ein Defensiv-Spieler unsere einzige Bude machte. Der Tor-Pogo war dann natürlich auch phänomenal. Im Fußball gibt's ja viele Phrasen, die sich häufig als wahr herausstellen. Wenn du die Dinger net machst fängst du dir hinten einen ein, ist eine davon und so war es natürlich. Zum ungünstigsten Zeitpunkt mit dem Pausen-Pfiff, das war bitter. Im zweiten Durchgang merkte man den Jungs an, dass sie platt waren. Gladbach kam nun besser ins Spiel, aber wirkliche Gefahr konnten sie selten ausüben. Der Support ließ leider etwas nach, war aber trotzdem gut und es war auch schwer das so durchzuhalten. Für Gladbach hat es ohnehin vollkommen locker gereicht. Auf dem Feld überzeugte die Borussia immer mehr durch Fouls und Schwalben, ansonsten passierte auch in der Verlängerung nichts großes mehr. Die Anspannung war natürlich enorm und wisch vorm Elfmeterschießen einem brachial lauten Eintracht - Frankfurt Wechsel zwischen Unter- und Oberrang. Die ersten sechs Elfmeter verwandelte Gladbach souverän, aber auch wir trafen sie alle und dann hielt Hradecky! Die Freude dauerte allerdings nur kurz an, denn Varela vergab ebenfalls ziemlich schwach. Die Spinne, die  Krake oder wie man den Finnen auch nennen will ist aber einfach ein Teufelskerl und parierte direkt den nächsten Strafstoß. Der Ex Gladbacher Hrogota verwandelte anschließend und danach war nur noch Ekstase! Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin! Finale! Zum Teil würde ich den Sieg auch gerne dem Stadionsprecher widmen, denn dieser verdammte Bastard versuchte unsere Spieler mit dummen, unfairen Kommentaren unter Druck zu setzen, was ihm glücklicherweise nicht gelang. Fick Dich! Die Freude war unbeschreiblich groß und im Rausch wurde noch lange im Block gesungen und mit der Mannschaft gefeiert. "Im Herzen von Europa", der "Eintracht Walzer" und was weiß ich noch alles. Geil, geiler, am geilsten, Eintracht Fankfurt! Leider musste ich am nächsten Tag arbeiten und konnte nicht im Sonderzug mit zurück fahren. Da es mittlerweile mitten in der Nacht war fuhr natürlich keine Bahn mehr und daher geht ein riesen Dank an meine Freundin. Nachdem das Adrenalin nachließ war ich vollkommen am Arsch und ich hab keine Ahnung wie ich den Tag danach überstanden hab, aber das Grinsen im Gesicht werde ich nicht los und ob ich meine Stimme demnächst wieder finde bleibt auch ungewiss.





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