Sonntag, 12. Februar 2017

VfB Hilden - Rot Weiß Oberhausen

12.02.17 14:00 VfB 03 Hilden - SC Rot Weiß Oberhausen 1:2, Bezirkssportanlage Bandsbusch, Niederrheinpokal, 1.000 Zuschauer

Es ist wie's ist, weil's immer so ist und deshalb ist es auch heute so. X Spiele auf'm Zettel, aber keine Motivation. Der grenznahe Belgier Spouwen-Mopertingen und der Revisit am Bandsbusch kamen in den Endkampf und Werner, der alte Sozi und potentielle Mitfahrer, übte einfach zu wenig Druck aus mich hinter's Steuer zu bekommen. Mein Plan war einfach, ich wollte beim Sonntagsausflug auch mal wieder was trinken und mit RWO kam immerhin der Verein in der Nachbarschaft vorbei, bei dem ich 2001 mein erstes Auswärtsspiel gesehen habe. Die Bahn wurde verbummelt und so musste das Fahrrad herhalten. Ich bin und war nie der sportlichste, keine Frage, aber dass ich selbst bei den acht Kilometern bis Hilden leicht ins Schwitzen komme zeigt mir, dass ich wieder mehr Fußball im Umkreis gucken muss. Marius war trotzdem mit von der Partie und auch Stephan, über den ich mich besonderes freute, denn da sein Verein nicht ganz so toll Fußball spielt schuldete er mir noch Bier. Es waren auch viele Hopper vor Ort, denn die Hütte wird hier nicht oft bespielt, aber zurück zum wesentlichen - Bier. Die Auswahl der verschiedenen Becks Mischungen und des Bitburger light verwunderte mich auf den ersten Blick etwas. Beim zweiten Blick auf die Karte kam dann aber der Schock, denn richtiges Bier stand da nicht drauf und die Nachfrage bestätigte das -"Wir dürfen nicht". Völlig krank, aber hey, jeder Offizielle der Landesverbände ist zumindest theoretisch dem DFB unterstellt und dass man dort neben "korrupt" auch gerne mal "Vollmeise" auf der Bewerbung stehen haben sollte ist bekannt. Das enorm wichtige Verbot von Bier bei einem Fußballspiel eines Fünftligisten ohne Fanszene gegen einen Viertligisten könnte natürlich auch von der Polizei oder der Politik kommen, denn dort hat man in Fußballfans ja schon lange den Grund für kommende Weltkriege und Straftaten ausgemacht. Und dafür lass ich das Auto stehen, danke Merkel! In einem Spiel ohne wirkliche Highlights hatte der Regionalligist zweimal etwas Glück, brachte das Spiel aber über die Zeit, denn das Gegentor in der letzten Minute kam zu spät für einen Motivationsschub. Die Gäste waren mit einer recht ordentlichen Zahl angereist, ich würde mal ganz grob auf 400 tippen. Die Fanszene hat mit der "Handtuchmafia" nach wie vor einen der einprägendsten Gruppennamen, aber viel kommt da an Stimmung leider nicht mehr. Heute ging der Support fast gen Null und ich hab keine Ahnung ob das bestimmte Gründe hat, aber in den letzten Jahren habe ich sie ein paar mal gesehen und Bäume konnten sie da leider nie ausreißen. Ich finde kleine, aktive Szenen immer besser als keine Fanszene - solange sie sich nicht total zum Horst machen - aber leider lässt das immer mehr nach oder schläft ganz ein. Siegen, Bocholt und Remscheid sind nur drei weitere Beispiele die mir da in NRW unterklassig sofort einfallen und selbst von Essen kommt nicht viel, obwohl sie die Massen noch in einer ganz anderen Dimension mobilisieren. Natürlich ist es für Außenstehende nicht nachvollziehbar ob es verständliche Gründe dafür gibt, aber es ist schade, denn es fehlt einfach was. Wuppertal und Uerdingen sind da Beispiele, die zeigen dass es auch nach langer Zeit in den unteren Klassen noch möglich ist lebendig zu supporten.



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